Autorin: Barbara Puchta

Der grüne Puppenwagen mitsamt Puppe, den ich mir sehnlichst gewünscht hatte und der zu meiner großen Enttäuschung zur Bescherung nicht unter dem Baum stand, sondern erst später als Überraschung noch in das Weihnachtszimmer gerollt wurde. Was für eine Freude!
Überhaupt, das Wohnzimmer meiner Großeltern, das jedes Jahr zu Heiligabend zum Weihnachtszimmer wurde.
Die Küche meiner Oma, in der ich immer mit meinem Onkel Domino gespielt und auf die Bescherung gewartet habe. EWIGKEITEN!
Die Glocke, die das Christkind läutete, wenn es sein Werk vollendet hatte. Die echten Kerzen am Baum entzündet, die Geschenke unter dem Baum verteilt und wieder im Davonfliegen war, auf zum nächsten Weihnachtszimmer.

Das Lieblingskleid, das ich so sehr mochte, dass ich es 3 Jahre hintereinander an Heiligabend getragen habe. Im letzten Jahr als Minikleid. Die roten Lederschuhe mit goldener Schnalle. Der Duft meiner Haare und der schöne Glanz, den sie hatten, weil ich sie extra mit Apfelshampoo gewaschen hatte.
Die Aufregung!
Die Familie. Oma, Opa, Tante, Onkel. Fast alle schon lange nicht mehr unter uns.
Das Kaleidoskop, das ich von meinem Patenonkel bekommen hatte und das so unendliche viel verschiedene wunderschöne bunte Muster entstehen ließ.
Der Geschmack und der Duft von Zimtwaffeln, Vanillestangen, Spritzgebäck.
Das Knistern und Leuchten der Bienenwachskerzen am Christbaum.
Das Spiegeln der Kerzen und Lichter in den bunten Kugeln.
Der schiefe Gesang zu Ooooh Tannenbaum, ooooh Tannenbaum oder Stiiihiiille Naaacht, heiliiige Naaacht.
Die Berge von Geschenkpapier nach der Bescherung.
Die wohlige Erschöpfung in den Gesichtern der ganzen Familie…

Nur ein paar wenige der Erinnerungen, die ich an das Weihnachten meiner Kindheit habe. Wie viel mehr könnte davon erhalten sein, für immer in meinem Herzen, wenn es mehr Fotos gäbe von all diesen Schätzen, die uns ein Gefühl von Geborgenheit und Zugehörigkeit geben und nicht zuletzt zu unserer Identität gehören.

Besonders solche Feiertage wie Weihnachten oder Ostern eignen sich wunderbar, um Familienmomente fotografisch festzuhalten und so Erinnerungen zu schaffen.
Oft kommt die ganze Familie zusammen, um zu feiern. Tanten, Onkels, Cousins, Cousinen, Oma, Opa und vielleicht sogar die Urgroßeltern. In vielen Familien gibt es immer die gleichen Abläufe und Rituale. Es wird immer am gleichen Ort gefeiert, die gleichen Plätzchen gebacken, das gleiche Essen zubereitet.

Die Kinder sind aufgeregt und der Tag zieht sich endlos in die Länge. Vielleicht unternehmt ihr auch immer extra was mit den Kindern, um ihnen die gefühlt ewige Wartezeit zu verkürzen. Vielleicht beteiligen sie sich aber auch an den Vorbereitungen und helfen den Baum zu schmücken, den Tisch feierlich einzudecken, das Essen zu kochen. Vielleicht gibt es bei euch auch immer Pfannkuchen oder Wiener Würstchen, damit es schnell und einfach geht an Heiligabend. Vielleicht kocht ihr aber auch ein mehrgängiges Menü und macht euch so richtig schick. Vielleicht besuchen alle gemeinsam den Gottesdienst, vielleicht tun das nur die Großeltern mit den Kindern gemeinsam, damit die Eltern Zeit haben, alles in Ruhe vorzubereiten.
Vielleicht habt ihr auch einfach überhaupt keine Lust auf den Weihnachtstrubel und die Verwandtschaft zu Hause und flüchtet in die Sonne.

Wie auch immer die Rituale in eurer Familie aussehen mögen, sie sind es wert, für die Ewigkeit dokumentiert zu werden, damit ihr, eure Kinder und Kindeskinder immer mal wieder in diesen Erinnerungen schwelgen und hoffentlich damit eure Herzen erwärmen könnt.

Natürlich könnt ihr versuchen, für diesen ganz besonderen Tag bzw. Abend eine Fotografin zu engagieren, die eure Rituale und die besonderen Momente eures Weihnachtsfestes für euch festhält, doch damit werdet ihr vermutlich wenig Glück haben, denn, oh Wunder, die meisten haben selbst Familie und sorgen in ihrem eigenen Zuhause dafür, dass alles rund läuft und Erinnerungen geschaffen werden.

Die einzige Möglichkeit, die dir bleibt, ist also: Du musst selbst ran! Hol die Kamera raus oder notfalls das Handy und halte alles fest, was euer Weihnachten besonders für euch macht. Lege dabei besonderen Wert auf die Momente der Verbindung untereinander. Das können Blicke sein, Umarmungen, Hände, die gehalten werden. Vielleicht kannst du den Fokus hier besonders auf die Großeltern und deren Beziehung zu den Kindern legen, sollten sie denn mit euch zusammen feiern.
Und wenn alles vorbei ist, die Geschenke ausgepackt, die Kerzen runtergebrannt, das Essen in den Bäuchen verteilt, vergiss nicht zu fotografieren, was vom Tage übrig blieb! Es lassen sich sicherlich auch noch am späteren Abend viele herrliche Momente und Stillleben für die Nachwelt festhalten. 🙂

Konkrete fotografische Tipps für das Dokumentieren eurer Feiertagsrituale und anderer besonderer Feiertagsmomente mit und ohne professionellem Equipment bekommst du in unseren doku.news. Im Dezember und Januar wird sich alles um die Themen “Festtage & Jahreswechsel” drehen. Melde dich hier zu unserem Newsletter an, um nichts zu verpassen: Ich bin dabei!

Du hast dich erfolgreich bei doku.news angemeldet! Du erhältst noch eine Mail, um deine E-Mail Adresse zu bestätigen und schon bleibst du immer auf dem Laufenden.

Du bist jetzt auf der Warteliste für Advanced (und hast dich erfolgreich bei doku.news angemeldet!) Du erhältst noch eine Mail, um deine E-Mail Adresse zu bestätigen und schon bleibst du auf dem Laufenden.

Du bist jetzt auf der Warteliste für Advanced (und hast dich erfolgreich bei doku.news angemeldet!) Du erhältst noch eine Mail, um deine E-Mail Adresse zu bestätigen und schon bleibst du auf dem Laufenden.

 

Du bist jetzt auf der Warteliste fürs doku.kollektiv (und hast dich erfolgreich bei doku.news angemeldet!) Du erhältst noch eine Mail, um deine E-Mail Adresse zu bestätigen und schon bleibst du auf dem Laufenden.