Natürlich ist die Frage nach der Wichtigkeit von Familienfotos schnell beantwortet: Familienfotos sind wichtig. Punkt. Sie erzählen Geschichten. Von uns und unserem Leben. Und sie sind umso wichtiger und wertvoller, je länger diese Geschichten schon Geschichte sind.

Denn wenn wir mittendrin sind in unserem vollgepackten turbulenten Alltag, dann ist es für uns selbstverständlich und ganz normal, dass abends die Lieblings-Geschichte gelesen wird oder dass Emma ständig auf dem Sofa hüpft oder Tim manchmal beim Abendbrot einschläft.
Und doch, irgendwann wird es klammheimlich und ohne Vorankündigung das letzte Mal gewesen sein, dass Felix den Schnuller nimmt, dass Greta zum Einschlafen ihre Haare einwickelt oder Leni auf Papas Schultern sitzt. Und spätestens dann ist klar: Fotos sind immer wertvoll. Und immer um Längen besser als keine Fotos. Das ist also nicht die Frage.
Was aber dann?

Wo war eigentlich Mutti all die Jahre?

Wenn Du eine Familie hast, dann kennst du vielleicht das Gefühl der Ernüchterung, wenn du durch die Familienalben scrollst oder blätterst und darauf all die wichtigen Momente und Menschen aus deiner Familie siehst. Alle – bis auf dich selbst. Denn das Problem an den Familienfotos ist ja: Irgendwer muss sie auch machen. Von den verwackelten, immer leicht unvorteilhaften (weil von unten aufgenommenen) Selfies mal abgesehen. Und so kommt es dann leider sehr häufig zu folgenden Szenarien:
Einschulung? Das Kind lacht stolz mit Oma und Opa und einer riesigen Schultüte in die Kamera. Geburtstag? Die Geschwister stehen strahlend am liebevoll gedeckten Frühstückstisch. Urlaub am Meer? Papa baut mit dem Sohnemann eine Sandburg. Nur: Wo war eigentlich Mama all die Jahre?

Und so dokumentieren wir fast lückenlos unser gemeinsames Leben und bemerken dabei oft erst viel später, dass da eben doch eine riesengroße Lücke klafft. Denn wir selbst sind selten darauf zu sehen. Und das obwohl wir doch meistens nicht nur dabei waren, sondern mittendrin.
Gut, könnte man nun sagen. Dann müssen wir eben einfach öfter die Smartphones und Kameras auch mal abgeben und unsere Liebsten bitten, von uns und all den großen und kleinen Momenten ein Bild zu machen. Klingt nach einem guten Plan.

Da wäre nur eine klitzekleine Kleinigkeit: Wann genau diese Momente sind, bestimmen dabei halt doch immer wir.
Sonnenuntergang? Check! Besuch im Freizeitpark? Check! Familienfeier? Check!
Und das sind ja auch ohne Zweifel super Gelegenheiten, um sie auf einem Bild festzuhalten.

Aber was ist mit all den Situationen, Gesten, Momenten und Blicken, die im Trubel des Tages an uns vorbeiziehen? Mit den vielen Eigenheiten und Angewohnheiten, die uns als Familie auszeichnen, die dennoch so schwer greifbar sind und uns vielleicht genau deswegen nie als besonders „fotografierwürdig“ aufgefallen wären? Über die wir uns aber in einigen Jahren freuen, weil sie festhalten, was wir von uns für die Zukunft unbedingt festhalten möchten – eben weil wir es nicht ewig festhalten können? 

Einmal mit Profis arbeiten…

Bevor es nun zu philosophisch wird, lass uns auf die Ausgangsfrage dieses Beitrags zurückkommen. Die Frage ist also nicht, ob Fotos von unserer Familie wertvoll sind oder nicht, sondern warum professionelle Fotos wertvoll sind. Denn dass wir in Zeiten von Smartphones mit 110 MP Frontkamera, Weitwinkelobjektiv und automatischem Bildstabilisator jederzeit und überall Fotos machen können (und das auch tun) ist klar.
Warum aber lohnt es sich trotzdem eine:n professionelle:n Dokufotorgaf:in ins Boot zu holen? Und sich auf das Experiment eines Dokushootings einzulassen?

Noch besser als die Rosarote: die Profi-Brille.

Okay, die Gefahr, dass wir versehentlich mit der ausgewanderten Großtante verwechselt werden, weil wir nie auf Fotos mit unserer Familie zu sehen sind, ist jetzt nicht so groß. Und dennoch ist auch das ein Argument für das Team Profis: Wir sind auf den Aufnahmen von professionellen Familienfotograf:innen nämlich genau da, wo wir hingehören – im Kreise unserer Lieblingsmenschen. Aber – und nun kommt das eigentlich Großartige an professionellen Familienfotos – durch die Augen eines Doku-Fotografen oder einer Doku-Fotografin sehen wir uns selbst eben auch einmal ganz anders. Wir sehen Gesten, Blicke, Rituale und all die Beziehungen und Verflechtungen, die unsere Familiengeschichte erzählen. Wir sehen, was uns sonst so oft verborgen bleibt: die flüchtigen Momente, die an uns vorbeiziehen bevor sie es auf unseren Radar schaffen. Wie wir miteinander umgehen, was wir als Familie teilen, was für uns heute ganz normal ist und in 5 Jahren nur noch eine Anekdote. 

Kurz: professionelle Bilder sind nicht nur ein Abbild unseres Lebens oder eines bestimmten Moments, sondern auch ein Vermächtnis – an uns, unsere Familie und vor allem an unsere Kinder. Sie schenken uns den Blick von Außen, neue Perspektiven und sind dadurch oft auch wahre Augenöffner.

Wir halten also fest: Familienfotos sind super. Fotos auf denen alle zu sehen sind, die zu unserer Familie gehören, sind noch superer. Und am supersten sind professionelle dokumentarische Familienfotos, die berühren, verbinden und Geschichten erzählen können. Unsere Geschichten. 

 

Die Fotos im Artikel sind (in der Reihenfolge von oben nach unten) von Agnes Bledowski (Titel), Anne Starke, Simona Dietiker, Franziska NauckRihaam Tarhini, Friederike Müller.

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